Um zu testen ob alles funktioniert und ob mein Gepäck der Aufgabe einer Radreise gewachsen ist, habe ich zwei Proberadtouren gemacht.
Die erste ging mit meinem Bruder über Aachen nach St, Vith (Belgien) und anschließend in die Eifel. Diese dreitägige Tour habe ich gemeinsam mit meinem Bruder Filbo geplant und durchgeführt.
Leider haben wir uns unbewusst ein sehr kaltes Wochenende für die Tour ausgesucht – und das mitte April. Noch dazu ist die Eifel jetzt nicht gerade die wärmste Region Deutschlands und so kam es, das wir mit Regen, Hagel, Schnee und Minustemperaturen zu kämpfen hatten.
Leider war unsere Kleidung nicht wirklich auf diese niedrigen Temperaturen ausgelegt, weil wir im Vorfeld nicht damit gerechnet haben.
Trotzdem fühlte es sich gut an auf sich wieder auf dem Sattel zu schwingen und unterwegs zu sein. Wir hatten eine große Motivation und das obwohl wir alle paar Kilometer anhalten mussten um unsere Hände aufzuwärmen und/oder uns vor dem Regen unterzustellen.
In der ersten Nacht haben wir nach ca. 60 km in Jülich beschlossen, nach dem Kochen des Abendessens erst garnicht unsere Zelte irgendwo aufzubauen, sondern haben direkt in dem Rasthäuschen übernachtet. Filbo nur im Innenzelt und ich mit Isomatte und Schlafsack auf der Bank.
Wir haben die Nacht ohne Zwischenfälle überstanden, nur mir wurde auf der Bank ein wenig kalt.
Der zweite Tag führte uns dann durch ein verregnetes und mit Autos vollgestopftes Aachen.
Am Abend haben wir dann nach ca. 80 km irgendwo im Niemandsland auf dem Wenradweg einen guten Spot für unsere Zelte gefunden.
Als dann die Zelte aufgebaut waren, sind wir dann zum Kochen in ein Rasthäusschen gegangen.
Während dem Kochen wurde es dann immer kälter, fing immer stärker an zu regnen und es wurde dunkel. Es wurde also richtig ungemütlich und wir mussten uns improvisierte Wärmflaschen aus heißem Wasser und PET Flaschen machen um die Nacht zu überstehen.
Am nächsten Tag ging es dann ohne größere Zwischenfälle über St. Vith (Belgien) zu unserem Ziel in der Eifel.
In der zweiten Probetour ging es mitte Mai an die niederländische Grenze zum ‚Bracher Wald‘. Dieses Naturschutzgebiet habe ich auf der Radreisende vor zwei Jahren nach Lissabon kennengelernt und ich wusste: hier möchte ich nochmal hin.
Der bracher Wald ist ein ehemaliges Militärgelände, was der Natur überlassen und letztendlich zum Naturschutzgebiet erklärt wurde.
Diese Tour war ganz gegensätzlich zur ersten Tour: alleine, keine Höhenmeter und die Sonne war so am scheinen, das man mit T-Shirt unterwegs sein konnte.
Kurz hinter dem bracher Wald habe ich dann mein Zelt aufgeschlagen und bin ohne Probleme am nächsten Tag zurück geradelt. Insgesamt war es eine sehr gelungene Tour!
Blogbeitrag vom 16.05.2024