Es ist an der Zeit, einmal zu erklären, was es mit meinem Motto auf sich hat. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass ich mich schon lange für Seenotrettung im Mittelmeer engagiere. Grundsätzlich setzen wir uns für die Rechte flüchtender Menschen ein, insbesondere für das grundlegendste Recht – das Recht auf Leben.

Denkt man diesen Gedanken konsequent zu Ende, kommt man unweigerlich zu der Erkenntnis, dass auch das grundlegende Recht auf Bewegungsfreiheit für alle gelten muss. Es ist zutiefst rassistisch, Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Passes die Flucht oder Einreise zu verwehren. Ich finde es nicht richtig, dass es für mich als deutschen Staatsbürger so einfach ist, in die meisten Länder dieser Welt zu reisen, während andere Menschen, die aus Krisen- und Kriegsgebieten fliehen, nicht einmal die Chance haben, in ein sicheres Land zu gelangen.

Das Recht auf Bewegungsfreiheit sollte für alle gelten! Genau darauf möchte ich während meiner Radreise aufmerksam machen:

Freedom of movement for all!

Klingt diese Forderung utopisch? Vielleicht. Ich denke aber, wir als Gesellschaft brauchen genau das. Wir müssen an die großen Veränderungen glauben, hin zu einer besseren und solidarischeren Gesellschaft für alle! Und wir können Stück für Stück etwas daran ändern. 

Ein erster, wichtiger Schritt ist die Unterstützung von Willkommensinitiativen, selbstorganisierten Projekten und Seenotrettungsorganisationen. Ob durch persönliches Engagement oder finanzielle Hilfe – jede Unterstützung zählt. 

Viele staatlich geförderte Projekte sind durch die absurde Sparpolitik bedroht, und einbrechende Spendengelder belasten Organisationen zusätzlich. Schon ein paar Euro können helfen, diesen Projekten neues Leben einzuhauchen und uns der Utopie einer Welt, in der Menschenrechte mehr sind als bloße Floskeln, ein Stück anzunähern. Das ist Teil von gelebten Antirassismus!

Beitrag vom 08.10.2024

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