In Burriana angekommen habe ich leider kein Seenotrettungsschiff angetroffen, das im Hafen lag. Das macht aber nichts, weil ich nach dem Festival wieder in Burriana vorbeischauen werde. Am selben Tag bin ich also zum Festival nach Monegro aufgebrochen.

Der Weg zur und von der Wüste Monegros ist leider sehr bergig, weswegen ich nur langsam voran kam.

Um während des Festivals einen sicheren Platz für mein Fahrrad zu haben habe ich über Warmshowers (eine Art Chouchsurfing von Radteisenden für Radreisende) den super metten Victor angeschrieben, der mir neben dem Platz für das Fahrrad auch noch einen Ort zum Campen, sogar mit Pool anbot, den ich dankend annahm 🙂

Am Tag des Festivals bin ich dann die letzten 15 km von der Stadt, in der ich gecampt habe (Fraga) bis zum Festival getrampt, was auf dem Hinweg auch sehr gut nach ca. 5 Minuten funktioniert hat. Es hat mich ein Typ mitgenommen, der an der Warteschlange vor dem Eingang zum Festival das Geschäft des Jahres gemacht hat, indem er mit seinen Kumpels kühles Wasser und Bier verkauft hat. Ihm habe ich dabei geholfen die ganzen Getränke vom Auto quer durch die Wüste zur Schlange zu schleppen (gar nicht mal so einfach bei 37°C😅). Das Festival selber heißt „Monegros Dessertfestival“, ist hauptsächlich ein Technofestival und findet 24 Stunden nonstop auf insg. 12 Stages statt. Eine der Stages ist sogar ein Flugzeug, wo ich mich ernsthaft frage, wie sie das in die Wüste geschafft haben.

Auf dem Festival selber angekommen, war ich dann erstmal von der Größe und der Detailverliebtheit der ganzen Bühnen überwältigt 😄. Danach war ich eigentlich permanent bis es dunkel wurde auf der Suche nach der nächsten Abkühlung und Wasserverpflegungsstelle :D.

Am frühen Morgen war mir dann nach ca. 16 Stunden Festival der Schlafentzug letztendlich zu viel. Leider war die Abreise eine Katastrophe. Ich musste ca. zwei Stunden beim Trampen warten, bis sich dann doch mal wer erbarmte mich in die nächste Stadt (Fraga) mitzunehmen, wo sowieso fast alle hin mussten. Zwei mal habe ich es erlebt, das Autos so lange angehalten haben bis ich angelaufen kam, nur um dann doch wieder abzufahren. Eine andere Person wollte 50-60€ fürs mitnehmen und wieder eine andere verlangte Drogen😅. Naja, letztendlich bin ich doch sicher zum Zelt gekommen.

Fazit: Ein super Festival, das mir persönlich ohne Übernachtungsmöglichkeit ein bisschen zu lang geht. Einzelne Erlebnisse wie das Trampen auf dem Rückweg haben die Erfahrung etwas getrübt.

Blogbeitrag vom 30.07.2024

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