Liebe Leute, Zeit für ein Update: Hinter Valencia bin ich mitten durchs Festland und nicht mehr die Küste gefahren. Dort war es ziemlich dünn besiedelt und zu großen Teilen ging es über einen zwar sehr guten aber ziemlich abgeschiedenen Radweg. Teilweise bin ich den ganzen Tag keinen einzelnen Menschen begegnet.

Dies hat mich vor einer Reihe Herausforderungen gestellt:

– Wo kann ich meine Wasserflaschen wieder auffüllen (1-2. tägl.)?

– Wo bekomme ich Lebensmittel her (alle 1-2 Tage)?

– Was mache ich wenn meine Materialen für Fahrradreparaturen aufgebraucht sind?

Teilweise wurden die Verbrauchsgüter so knapp, das ich Umwege von 7 Kilometern und vielen Höhenmetern machen musste, nur um irgendwoher Wasser zu bekommen. Und dann war immer noch die Frage wie ich wieder zurück auf den Fahrradweg komme, der nicht gerade einfach zugängig ist.

Nach ein paar Tagen in der Einsamkeit reichte es mir und ich bin von der Route abgewichen in Richtung Granada und der Küste. Aber auch das war nicht unproblematisch. Jetzt kamen zu der Einsamkeit noch die ganzen Berge, die ich zuvor dank des Fahrradwegs umfahren konnte.

Einmal kam es so, dass ich erstmal am Morgen 28 km bis zum nächsten Supermarkt fahren musste, um Frühstück zu bekommen. Ich dachte das sei kein Problem, aber womit ich nicht gerechnet habe, waren die vielen Berge. Ganze 774 Meter musste ich den Berg hoch fahren! Als ich dann erschöpft und mit nicht mehr viel Wasser ankam, war es schon 13:50 und der Laden hatte nur noch 10 Minuten geöffnet.

Ein anderes Mal gab es Probleme mit meinem Rad: Um einen Platten zu flicken, benötigte ich einen Reifenheber, der mir aber bei der vorherigen Panne kaputt gegangen ist. Es gab zwei Optionen für mich: entweder ich fuhr in die falsche Richtung 10 km bis zum nächsten Radshop (der öffnete allerdings erst ein paar Stunden später), oder ich fuhr 30 km bis zur nächsten größeren Stadt, die auch auf meinem Weg lag.

Ich entschied mich für zweiteres. Also bin ich diese Strecke unter ständigem Aufpumpen in immer kleiner werdenden Abständen gefahren. Die letzten zwei Kilometer musste ich sogar schieben.Als ich letztendlich ankam dämmerte es bereits und mach der Reparatur musste ich mir im dunklen einen geeigneten Zeltplatz suchen.

Mittlerweile bin ich trotz der ganzen Schwierigkeiten in Granada angekommen und mache ein paar Tage Pause bevor es für mich weiter in Richtung Gibraltar geht. Ich kann euch sagen das Granada eine sehr schöne Stadt ist. Ganz nach meinem Geschmack und sie kommt mit vergleichsweise wenig Verkehr aus.

Die Hostels sind auch gerade ziemlich günstig. Ich habe vom Hostelmitarbeiter erfahren, das aufgrund der Hitze gerade Nebensaison ist und deswegen viele Restaurants und Läden, sowie alle Clubs geschlossen haben.

Heute ging es für mich zum krönenden Abschluss die besonders bei Brettspielenthusiasten sehr bekannte und beliebte Arkade ‚Alhambra‘ besichtigen.Nicht nur das Bauwerk an sich, sondern auch der ganze Park darum herum ist sehr beeindruckend und schön.

Außerdem habe ich u.A. in den letzten Tagen eine Wanderung zu Wasserfällen in nem Nachbardorf gemacht und ein Fahrradrennen beobachtet.

Blogbeitrag vom 27.08.2024

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